Wenn man über die alte, ausgetretene Stiege in den ersten Stock kommt, sieht man im Flur an der Wand ölgemälde, Zeichnungen und die Biografie des Wiener Malers Josef Stoitzner, der hier in Bramberg seine zweite Heimat hatte. (Es fanden bereits drei Sonderausstellungen mit Werken dieses bedeutenden Künstlers statt.)
Der gegenüberliegende Raum wirkt auf die Besucher hell und freundlich. Hier widmet sich die Ausstellung Einrichtungsgegenständen und Dingen des täglichen Lebens. Neben den wertvollen Truhen und Kästen sieht man im Gegensatz dazu die einfache Gesindetruhe. Diese hier angesprochenen Gegensätze sollen die sozialen Unterschiede aufzeigen und die unterschiedlichen Rechte und Pflichten in einer Hausgemeinschaft beleuchten. In diesem Raum erfährt der Besucher auch von der Erbschaft der Kölner Arztfamilie Dr. Walter Schöneck. Neben dem ausgestellten Schrank mit der Geschichte vom „alten Pinzgauer“ befinden sich in verschiedenen Räumen die wertvollen Gegenstände aus dieser Hinterlassenschaft. Hier werden auch standesamtliche Trauungen abgehalten.
Dieser mit Zirbenholz getäfelte Raum mit den Rokokolinsen an Tür und Fenstern ist der einzige unveränderte Raum im Haus. Hier kann man neben der Bedeutung der „Schönkammer“ auch die Geschichte der Bauernkönige erfahren. Achten Sie besonders auf das handgeschriebene Kochbuch und den gusseisernen Ofen der reichsten Bäuerin, die je im Pinzgau gelebt hat. (dat. 1714)
Dieser Raum diente im ursprünglichen Wilhelmgut als Küche und wurde bei der Museumserrichtung 1979 als Alm-Raum gestaltet. Es ist dies der einzige unterkellerte Raum dieses Bauernhauses. Hier werden allgemeine Hinweise auf die Almwirtschaft und auf die traditionelle Arbeit bei der Butter- und Käseherstellung gegeben. In den gegenüberliegenden Räumen befand sich früher die Mineralien-Ausstellung. Seit der unterirdischen Erweiterung werden diese Räume für die jährlichen Sonderausstellungen genutzt.
Vor der Treppe die in den Dachboden führt, lädt Sie die Ausstellung „Dorf-Intro“ ein, sich mit den Ausgrabungen aus der Bronzezeit und einem chronologisch angeordneten Münzrahmen vom 12. bis zum 20. Jahrhundert, die sich quer durch die Geschichte Brambergs ziehen, zu befassen. Achten Sie bei den Münzen besonders auf den Friesacher Pfenning aus der Zeit des Erzbischofs Eberhardt II. Er war – wie der Euro im heutigen Europa – überall als Zahlungsmittel anerkannt. Neben Bergbau, Handwerk, Holzverarbeitung und dem Mineralien-Reichtum des Habachtals, sowie der damaligen Art der Salzachregulierung, stellen auch die Bewohner von Bramberg die Geschichte dar. Erzählungen eines Bramberger Orginals, dem „Messner Hansei“ in seiner handgeschriebenen Chronik, und Marterl verunglückter Holzarbeiter runden diese Ausstellung ab.
Ein weiterer Schwerpunkt im Museum ist die historische Imkerei- Ausstellung mit einem lebenden Bienenstock. Neben vielen alten Imker-Utensilien findet man lehrreiche Informationen und kann einen Film über die Arbeitsweisen der Bienen anschauen.